Eltern autistischer Kinder unterstützen

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Mareike Schuster

Als Mutter eines autistischen Kindes weiß ich genau, wie herausfordernd das manchmal sein kann. In meinem Blog gehe ich auf die Themen von Eltern autistischer Kinder ein.

Inhaltsverzeichnis

Warum starke Eltern der größte Schlüssel für glückliche autistische Kinder sind

Es gibt Momente im Leben, die sich unauslöschlich ins Herz brennen. Einer dieser Momente war für mich der Tag, an dem wir endlich die Diagnose Autismus bekamen – nach fünf langen Jahren voller Fragen, Unsicherheiten und Selbstzweifel. In dieser Zeit hätte ich mir so sehr gewünscht, dass mich jemand an die Hand nimmt, um mich als Mutter zu stärken. Denn erst viel später verstand ich: Eltern autistischer Kinder zu unterstützen bedeutet nicht nur, ihnen Wissen zu geben – sondern auch, sie emotional zu begleiten.

Bis dahin fühlte ich mich oft allein mit meinen Sorgen. Natürlich hatte ich Freundinnen und meinen Mann, doch niemand schien wirklich zu verstehen, was in mir vorging. Um mich herum wirkten alle anderen Eltern so viel entspannter, während ich mich fragte, ob ich einfach etwas falsch machte.

Heute weiß ich: Nicht nur mein Kind brauchte Unterstützung – ich auch. Und genau das war der Wendepunkt.

Fünf Jahre Warten auf eine Diagnose – fünf Jahre voller Fragen

Die Zeit vor der Diagnose war geprägt von Zweifeln und der ständigen Suche nach Antworten. Eigentlich stand die Diagnose bereits ganz am Anfang im Raum. Wir haben zu dem Zeitpunkt noch in der Schweiz gelebt. Die Diagnostik wurde dann in Deutschland durchgeführt, da wir genau in der Zeit umgezogen sind. Dabei wurde Autismus ausgeschlossen und dass hat zu der langen Odyssee geführt. Von ADHS über Hochbegabung bis hin zur Persönlichkeitsstörung wurde alles mögliche in Betracht gezogen. Erst als seine damalige Psychologin uns bat, doch noch mal eine Diagnostik durchführen zu lassen, war die Diagnose eindeutig.

Warum war die Diagnose so wichtig?

Für die Schule war es so viel einfacher, ihn und seine Verhaltensweisen zu verstehen. Was ansonsten als widerspenstiges oder unverschämtes Verhalten abgetan wurde, war nachvollziehbarer und konnte dadurch besser begleitet werden.

Was hat mich in dieser Zeit besonders belastet?

Am meisten hat mich belastet, dass ich glaubte, meinen Sohn ändern zu müssen und gleichzeitig zu sehen, dass es nicht funktioniert. All das hat dazu geführt, dass ich mich einfach nur allein gefühlt habe mit meinen Sorgen. Es hat natürlich nicht geholfen, dass wir gerade umgezogen waren und all unseren Freunde nun weiter weg wohnten.

In seiner Klasse war mein Sohn der einzige, der nicht zu Geburtstagen eingeladen wurde und ich kannte auch keine Eltern. Damals dachte ich, wenn ich nur hart genug kämpfe, wird irgendwann alles leichter. Aber stattdessen wurde die Last auf meinen Schultern immer schwerer. Was mir in dieser Zeit gefehlt hat? Ein Raum, in dem nicht nur mein Kind im Fokus steht, sondern auch ich als Mutter gesehen werde.

Warum Eltern autistischer Kinder Unterstützung brauchen – und zwar nicht nur für ihr Kind

Es gibt keine klare Wegbeschreibung, wenn Du mit einer Situation konfrontiert wirst, auf die Dich niemand vorbereitet hat. Gerade bei neurodiversen Kindern ist es ein schleichender Prozess, dass Du mehr und immer mehr gefordert wirst. Das führte bei mir dazu, dass ich immer dünnhäutiger wurde. Ich habe öfter geschrieen als ich wollte und war danach so was von wütend auf mich selbst. Es war wie ein Teufelskreis, ich hatte immer weniger Kraft für mich und dadurch immer weniger Geduld für mein Kind und das raubte mir dann wieder weitere Kraft.

Für mich kam dieser Moment, als ich merkte, dass meine eigene Erschöpfung sich direkt auf mein Kind übertrug. Ich konnte nicht mehr klar denken, reagierte gereizt und fühlte mich machtlos. Doch anstatt nur nach Lösungen für mein Kind zu suchen, begann ich endlich, auch mich selbst ernst zu nehmen.

Mein erster Schritt war, mir bewusst Pausen zu nehmen – Momente, in denen ich meine eigene innere Ruhe wiederfinden konnte. Meditation, Hypnose und Achtsamkeit halfen mir, mich zu stabilisieren und emotional ausgeglichener zu werden. Ich erkannte, dass mein Kind meine Energie spürt – und je ruhiger und sicherer ich war, desto entspannter wurde auch mein Kind.

Ich begann, nach Antworten zu suchen – nicht nur für mein Kind, sondern auch für mich. Antworten auf Fragen wie „wie kann ich durch kleine Änderungen wieder entspannter werden“ und „

Methoden, die mir geholfen haben – für mein Kind und für mich

Ich tauchte ein in neue Welten: Neurofeedback, Hypnose, tiergestützte Therapie. Ich wollte verstehen, wie ich mein Kind bestmöglich begleiten konnte – und entdeckte dabei, dass Eltern autistischer Kinder unterstützen nicht nur bedeutet, ihnen Tipps für ihr Kind zu geben, sondern sie selbst zu stärken.

Besonders Meditation und Hypnose haben mir geholfen, innere Ruhe wirklich zu spüren – nicht nur als Theorie, sondern als echtes, tief empfundenes Gefühl. Durch Hypnose konnte ich neue Verhaltensweisen zunächst in Gedanken einüben, bevor ich sie im Alltag umsetzte. Ich spürte diese Gewissheit in mir: Egal, wie es sich im Außen zeigt – in mir ist alles gut. Und genau diese Ruhe hat sich auch auf mein Kind übertragen.

Mit jeder neuen Erkenntnis wurde mir klarer: Meine eigene psychische Stabilität hat direkten Einfluss auf die Entwicklung meiner Kinder.

Mein unkonventioneller Rat an alle Eltern in einer ähnlichen Situation

Vergiss für einen Moment alle Ratgeber, alle gut gemeinten Tipps von Außenstehenden. Stattdessen mache Folgendes:

🌿 Geh raus in die Natur – allein. Setz Dich auf eine Wiese oder an einen Fluss und stell Dir vor, dass Dein gesamter innerer Druck in den Boden unter Dir fließt. Spüre die Sonne auf Deiner Haut oder den Wind in Deinen Haaren. Dann stelle Dir eine einzige Frage:
„Was würde ich meinem Kind raten, wenn es so fühlen würde wie ich gerade?“

Ägerisee
Ägerisee – einer meiner Kraftorte, an denen mir die Übung besonders leicht fällt.

Die Antwort, die kommt, ist meistens genau die, die Du selbst brauchst.

Fazit: Warum starke Eltern der größte Schlüssel für glückliche autistische Kinder sind

Als Eltern autistischer Kinder stehen wir täglich vor großen Herausforderungen – doch oft vergessen wir dabei, dass unsere eigene emotionale Stabilität der wichtigste Anker für unser Kind ist. Wenn wir lernen, auf uns selbst zu achten, innere Ruhe zu finden und unsere eigenen Ressourcen zu stärken, geben wir diese Kraft an unsere Kinder weiter. Ein entspanntes, selbstbewusstes Elternteil kann besser auf die Bedürfnisse seines Kindes eingehen, mit Herausforderungen gelassener umgehen und eine liebevolle, unterstützende Umgebung schaffen. Deshalb beginnt jede Veränderung nicht nur beim Kind – sondern zuerst bei uns selbst.

Eltern autistischer Kinder zu unterstützen bedeutet, ihnen Halt zu geben

Ich weiß, wie herausfordernd es sein kann, sich als Elternteil ständig zwischen den Bedürfnissen des Kindes und den eigenen Grenzen zu verlieren. Genau deshalb begleite ich Eltern autistischer Kinder dabei, aus der Erschöpfung herauszukommen, wieder mehr innere Ruhe zu finden und eine tiefere Verbindung zu ihrem Kind aufzubauen.

✨ In meinem Coaching kombinieren wir fundierte psychotherapeutische Methoden mit schamanischen Heiltechniken, um Körper und Geist wieder in Balance zu bringen.
✨ Ich zeige Dir, wie Du Dein Nervensystem regulieren kannst – für Dich und Dein Kind.
✨ Gemeinsam entwickeln wir Wege, um den Familienalltag entspannter zu gestalten.

Wenn Du Dich gerade allein fühlst, dann lass uns sprechen. Du bist nicht allein – und es gibt Wege, wie es leichter werden kann. Schreibe mir eine Nachricht oder buche ein kostenloses Kennenlerngespräch.

✨ Welche dieser Erfahrungen kommen Dir bekannt vor? Was hätte Dir damals geholfen? Lass es mich in den Kommentaren wissen. 💛

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